Altbauten haben Charme, aber ihre Rohrsysteme sind oft in die Jahre gekommen. Gerade bei Abwasserleitungen zeigt sich das Alter häufig erst dann, wenn es zu einer Verstopfung kommt. Was in Neubauten meist schnell behoben ist, kann im Altbau deutlich größere Folgen haben. Deshalb lohnt es sich, die besonderen Risiken zu kennen und rechtzeitig gegenzusteuern.
Alte Rohrsysteme als Schwachstelle
In vielen Altbauten bestehen die Abwasserleitungen noch aus Gusseisen, Ton oder verzinktem Stahl. Diese Materialien waren früher Standard, neigen aber mit der Zeit zu Ablagerungen, Korrosion und Materialermüdung. Der Rohrdurchmesser verengt sich langsam, bis selbst normale Abwassermengen zum Problem werden.
Hinzu kommt, dass die Leitungsführung in älteren Gebäuden oft verwinkelt ist. Ungünstige Gefälle oder enge Bögen begünstigen Ablagerungen und erhöhen das Risiko für Verstopfungen deutlich.
Typische Ursachen für Verstopfungen im Altbau
Rohrverstopfungen entstehen im Altbau selten plötzlich. Meist ist es ein schleichender Prozess, der über Jahre hinweg unbemerkt bleibt. Häufige Ursachen sind unter anderem Fett- und Seifenreste, die sich an rauen Rohrinnenflächen festsetzen, Kalkablagerungen durch hartes Wasser sowie Fremdkörper, die nicht in den Abfluss gehören.
Ein weiteres Risiko, vor allem bei Häusern mit Garten oder Innenhof, ist Wurzeleinwuchs. Feinste Risse in alten Leitungen reichen aus, damit Baumwurzeln eindringen und den Rohrquerschnitt immer weiter blockieren.
Frühwarnzeichen ernst nehmen
Altbauten kündigen Probleme meist frühzeitig an. Gluckernde Geräusche, langsamer Wasserabfluss oder wiederkehrende leichte Verstopfungen sind klare Warnsignale. Auch unangenehme Gerüche aus Abflüssen oder Feuchtigkeit im Keller können auf Probleme in der Abwasserleitung hindeuten.
Wer diese Anzeichen ignoriert, riskiert größere Schäden – etwa Rückstau, Rohrbrüche oder Wasserschäden an Böden und Wänden.
Warum Selbstversuche im Altbau riskant sind
Gerade bei älteren Rohrsystemen können chemische Rohrreiniger oder aggressive Hausmittel mehr schaden als nutzen. Sie greifen das ohnehin geschwächte Material an und erhöhen das Risiko von Undichtigkeiten oder Brüchen. Auch mechanische Hilfsmittel, die ohne Fachkenntnis eingesetzt werden, können Schäden verursachen.
Eine fachgerechte Reinigung mit geeigneter Technik ist hier die deutlich sicherere Lösung.
Moderne Technik schützt alte Rohre
Professionelle Rohrreinigungsbetriebe arbeiten heute mit schonenden Verfahren, die speziell für Altbauten geeignet sind. Dazu zählen unter anderem Hochdruckspülungen mit kontrolliertem Druck sowie Kamerainspektionen, mit denen sich der Zustand der Leitungen genau beurteilen lässt. So können Probleme gezielt behoben werden, ohne unnötige Eingriffe in die Bausubstanz.
Vorbeugung statt Notfall
Regelmäßige Wartung ist gerade im Altbau sinnvoll. Durch vorbeugende Reinigungen und Inspektionen lassen sich Ablagerungen frühzeitig entfernen und Schäden vermeiden. Das spart langfristig Kosten und sorgt für einen reibungslosen Betrieb der Abwasserleitungen.
Rat Kanalheld21
Rohrverstopfungen im Altbau sind kein Zufall, sondern meist das Ergebnis jahrzehntelanger Abnutzung. Wer die besonderen Risiken kennt und frühzeitig handelt, schützt sein Gebäude vor teuren Folgeschäden. Eine professionelle Rohrreinigung sorgt dafür, dass auch alte Leitungen zuverlässig funktionieren – und der Charme des Altbaus nicht durch unnötige Rohrprobleme getrübt wird.